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Dienstleistungen Molekulare Diagnostik Nachweis einer genetischen Veranlagung zur erhöhten Bildung von Interleukin-1β Es ist allgemein bekannt, dass Parodontitis durch eine Reihe von Faktoren, wie Präsenz parodontopathogener Bakterien, Rauchen, unzureichende Mundhygiene und Stress gefördert wird. In den letzten Jahren wurde darüber hinaus nachgewiesen, dass die genetische Disposition des einzelnen Menschen in hohem Masse das Risiko beeinflusst, an Parodontitis zu erkranken. Während die Umwelteinflüsse, die an der Auslösung einer Parodontitis beteiligt sind, vom Patienten beeinflusst werden können, ist dies hinsichtlich der genetischen Disposition nicht der Fall. Das ist auch der Grund dafür, weshalb Patienten trotz sorgfältiger Mundhygiene an einer Parodontitis erkranken können, die sich zudem noch durch einen besonders schwerwiegenden und raschen Verlauf auszeichnen kann. Ursache des genetisch bedingten Risikos sind Variationen (Polymorphismen) des menschlichen Interleukin 1A- und 1B-Gens, die eine verstärkte Bildung des Botenstoffes Interleukin-1ß bewirken. Interleukin-1ß wird im menschlichen Organismus als Antwort auf äussere Reize (z. B. das Vorkommen parodontopathogener Bakterien) gebildet mit dem Ziel, zur Eliminierung des Reizes beizutragen. Zu viel produziertes Interleukin-1ß bewirkt allerdings massive Entzündungsvorgänge und führt zu rasch fortschreitendem Attachementverlust. Patienten mit der genetischen Konstellation für erhöhte Interleukin-1ß-Bildung (sog. positiver Genotyp) besitzen deshalb ein deutlich erhöhtes Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken. Liegt diese bereits vor, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Kieferknochen weiter abgebaut wird und weitere Zähne verloren gehen. Faktoren, die eine Parodontitis begünstigen, wie z. B. Rauchen oder schlechte Mundhygiene, steigern das Risiko, an einer progressiven Parodontitis zu erkranken. Bei Patienten mit erhöhter Interleukin-1ß-Bildung ist das Risiko gegenüber Patienten mit normaler Interleukin-1ß-Bildung auf das Achtfache erhöht. Der Kenntnis des genetischen Status des Patienten hinsichtlich der Anlage zur Bildung von Interleukin-1ß kommt deshalb eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Mit dem von uns verwendeten Test (GenoType PST, Hain Diagnostika, Nehren) kann dieses genetische Risiko bei Ihren Patienten mit einer sehr modernen Methode bestimmt werden. Für die Untersuchung wird ein von Ihrem Patienten entnommener Mundschleimhautabstrich verwendet. Aus den daraus gewonnenen Zellen wird in unserem Labor die DNS isoliert und auf das Vorhandensein der oben genannten Polymorphismen untersucht. Dazu ist zunächst eine Anreicherung bestimmter Abschnitte der isolierten DNS nötig. Dies wird durch die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) erreicht. In einem weiteren Schritt werden dann die vervielfachten spezifischen DNS-Abschnitte auf das Vorhandensein der Polymorphismen überprüft.
Der von uns angebotene Test erlaubt die Bestimmung des persönlichen Parodontitisrisikos. Er macht es möglich, eine eventuelle zukünftige Parodontitis schon zu einem Zeitpunkt zu prognostizieren, an dem der Patient noch ein weitgehend gesundes Parodont besitzt. Dadurch kann der Entwicklung einer schweren Parodontitis durch eine individuelle Prophylaxe sehr effektiv entgegengewirkt werden. Kosten der Parodontitis-Risikobestimmung
Alle mit dem Test in Zusammenhang stehenden Leistungen, wie Patientengespräch, Vorbereitung und Durchführung der Probenentnahme, Auswertung der Ergebnisse und daraus resultierende Maßnahmen können von Ihnen nach GOZ abgerechnet werden. Verpflichtung Genetische Daten von Patienten unterliegen dem Datenschutz. Wir verpflichten uns deshalb, die von uns erhobenen Befunde nur an Sie als behandelnden Arzt weiterzugeben. Eine Weitergabe an andere Personen ist durch das strenge Qualitätsmanagementsystem in unserer Firma ausgeschlossen! Nutzen Sie unsere Kompetenz - Fragen beantworten wir gern. Bitte rufen Sie uns an!
Lia Bluhm, MSc.
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