Eine Stiftung mit wissenschaftlicher Tradition zu Ehren von Prof. Dr. Martin Luckner
Martin Luckner wurde am 25. Juli 1935 in Plauen geboren. Nach einem Praktikum bei Kurt Mothes in Gatersleben studierte er Pharmazie in Halle, promovierte 1962 und habilitierte 1966. Ab 1970 war er Professor für Pharmazeutische Biologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er war maßgeblich daran beteiligt, die Pharmakognosie zu einer modernen, molekularbiologisch fundierten Disziplin weiterzuentwickeln. Seine Arbeitsgruppe forschte intensiv zum Stoffwechsel sekundärer Pflanzenstoffe, insb. zu pflanzlichen Wirkstoffen. Seine Arbeiten sind in über 200 Publikationen dokumentiert. Bekannt wurde er als Lehrbuchautor mit seinem Standardwerk „Sekundärstoffwechsel“ und der „Digitalis“-Monografie, die er gemeinsam mit Prof. Max Wichtl verfasste. In der Zeit des Umbruchs nach 1990 spielte er eine zentrale Rolle als Prorektor und Mitgestalter der neuen Universitätsstruktur sowie als Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Molekulare Zellbiologie pflanzlicher Systeme“.
Nach seiner Emeritierung widmete er sich mit großem Engagement dem Aufbau des Biozentrums Halle sowie der Gründung der Firma BioService Halle GmbH, welche im Jahr 2007 in BioSolutions Halle GmbH umbenannt wurde. Beide Projekte waren Ausdruck seines Strebens nach einem fruchtbaren Zusammenspiel von Grundlagenforschung und wirtschaftlicher Anwendung. Mit seinem Tod am 20. Mai 2004 verlor nicht nur seine Familie einen geliebten Menschen, sondern auch die wissenschaftliche Welt eine prägende Persönlichkeit, deren Ideen und Engagement schmerzlich vermisst werden.
Zu Ehren Luckners gründete die Familie, darunter seine Frau Gabriele Luckner (Apothekerin aus Halle) gemeinsam mit Ihren Kindern Tobias und Petra (ebenfalls Pharmazeuten) im Jahr 2005 die Martin-Luckner Stiftung. Sie trägt das wissenschaftliche Erbe von Prof. Dr. Martin Luckner (1935-2004) einem der prägenden pharmazeutisch-biologischen Forscherpersönlichkeiten an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Stiftung wurde nach Ihrer Gründung rechtsfähig anerkannt (Urkunde) und in das Stiftungsverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt aufgenommen. Die Ziele der Stiftung werden bis nach stetig fortgeschrieben und sind in der zugrundeliegenden Satzung verankert.

Ziele der Stiftung und Verbindung zur BioSolutions Halle GmbH
Im Zentrum der Arbeit der Martin-Luckner-Stiftung steht die Förderung von Forschung, Lehre und Nachwuchs im Bereich der pharmazeutisch-biotechnologischen und biologischen Wissenschaften. Sie unterstützt Projekte und Talente im Umfeld der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und verfolgt dabei ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Die Stiftung wird durch Spenden und Fördermittel finanziert und partiziepiert zudem als alleinige Gesellschafterin der BioSolutions Halle GmbH an den Gewinnen der Firma. Die Firma wurde 1998 von Prof. Luckner gegründet, zunächst unter dem Namen BioService Halle GmbH. Sie verbindet angewandte Forschung mit wissenschaftlicher Dienstleistung und ermöglicht durch ihre wirtschaftliche Tätigkeit zahlreiche Projekte der Stiftung. Beispiele für erfolgreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte sind u. a.:
- Naturstoffanalytik (z. B. Herzglykoside aus Digitalis lanata)
- Krebszellforschung mit Naturstoffen wie Betulin
- Parodontitis-Markerkeimnachweis zur Unterstützung zahnärztlicher Therapien
- Entwicklung neuer Wirkstoffe und Testung an Zellkulturen
Förderaktivitäten, Auftritte und Veröffentlichungen der Stiftung (wird sicher hin und wieder aktualisiert)
Seit ihrer Gründung konnte die Martin-Luckner-Stiftung zahlreiche Projekte realisieren sowie Preise und Stipendien vergeben, welche nachfolgend exemplarisch aufgeführt sind:
- 2006: Forschungspreis an Gert Horn für Arbeiten zu pflanzlichen Wirkstoffen und Firmengründung
- 2007: Preis an den Chemiker Goran Kaluderovic für Arbeiten zur Krebsforschung
- 2009: Förderstipendium für Sarada Devi Ramachandran, Pharmazeutische Biotechnologie
- 2009: Gestaltung eines neuen Erscheinungsbildes mit der Grafik-Klasse GD 07 des BBI Halle
- 2009: Erster Martin-Luckner-Preis für die beste Abschlussarbeit (Isabell Stolte, Pharmazie)
- 2010: Preis an Sandra Krause (Molekulare Biotechnologie) und Michael Jung (Biopharmazie) sowie Forschungsbeihilfe an die AG Roos zur Signaltransduktion in Pflanzenzellen
- 2011: Preis an Alexander Rohe (Medizinische Chemie)
- ab 2012: jährliches Deutschlandstipendium an Studenten der Biowissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg
- 2014: Förderpreis für Gudrun Liebscher, Biochemie (Betulin & Melanome) sowie Beihilfe für indischen Student Kranthi Vanchanaghiri (Wirkstoffforschung an Krebszellen)
- 2015: Forschungsstipendium für Daniel Emmerich (Carbo-Anhydrase-Inhibitoren)
- 2024: Teilnahme an PHARMATEC Halle 2024
- 2025: Teilnahme und Ausstellung bei PHARMATEC Halle 2025
Stiftungsstruktur und Kontakt
Die Arbeit und der Fortbestand der Martin-Luckner-Stiftung ist ohne Spenden nicht möglich und wird in gemeinnützigem Engagement durch den gewählten Vorstand sowie dem Beirat gewährleistet. Der aktuelle Vorstand der Stiftung setzt sich zusammen aus Herrn Prof. Dr. Karsten Mäder (Vorsitzender), Herrn Prof. Dr. Reinhard Paschke (stellv. Vorstandsvorsitzender) sowie Frau Dr. Barbara Kampa. Der Beirat der Stiftung wird durch Frau Petra Luckner, Herrn Andreas Brennecke und Herrn Dr. Konrad Glund vertreten. Wenn Sie unsere Ziele unterstützen möchten, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme:
Martin-Luckner-Stiftung
Dr. Barbara Kampa
Weinbergweg 22
06120 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 55 59 741
Fax: 0345 – 55 59 669
E-Mail: stiftung@biosolutions-halle.de
Zur Website: http://www.martin-luckner-stiftung.de/