Nachweis von Parodontitis-Markerkeimen

Die BioSolutions Halle GmbH hat mit der Errichtung eines molekularbiologischen Labors die Voraussetzung dafür geschaffen, die Durchführung eines modernen Tests zum Nachweis von Parodontitis-Markerkeimen anzubieten. Dieser Test basiert auf der hochsensiblen PCR-Technologie und ermöglicht den Nachweis der folgenden fünf Bakterienarten:

  • Aa, Aggregatibacter actinomycetemcomitans
  • Pg, Porphyromonas gingivalis
  • Pi, Prevotella intermedia
  • Tf, Tannerella forsythia
  • Td, Treponema denticola

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass diese fakultativen und obligaten Anaerobier, die sich in der Tiefe von Zahntaschen entwickeln, eng mit der Ausbildung einer (progressiven) Parodontitis assoziiert sind. Sie werden deshalb als Leitkeime für diese Krankheit bezeichnet.

Darüber hinaus wird durch zahlreiche klinische Untersuchungen belegt, dass diese Bakterien ein Risiko für die allgemeine Gesundheit der Patienten darstellen. So haben Personen mit Parodontitis ein mindestens doppelt so hohes Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, wie Personen mit einem sanierten Gebiss. Diabeteskomplikationen, Frühgeburten und untergewichtige Neugeborene sowie Infektionen des Respirationstraktes sind weitere ernstzunehmende Risiken bei einer bestehenden Parodontitis.

Die betroffenen Patienten sollten deshalb nicht nur wegen der drohenden Zahnverluste durch eine fortschreitende Parodontitis, sondern auch wegen der möglichen allgemeinen gesundheitlichen Belastung so behandelt werden, dass Infektionen durch die oben genannten, aggressiven Bakterien so schnell wie möglich verschwinden. Zusätzlich zur konventionellen Therapie ist deshalb in Abhängigkeit vom Ausmaß der Parodontitis der Einsatz von Antibiotika in Erwägung zu ziehen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass durch eine Behandlung mit Antibiotika z.B. das Wiederauftreten des besonders aggressiven Bakteriums Aa über den gesamten Zeitraum der Nachsorge (1 Jahr) verhindert wird.

Der Einsatz von Antibiotika zur nachhaltigen Bekämpfung einer Parodontitis setzt allerdings die Identifizierung der vorhandenen Bakterien voraus, da die einzelnen Arten gegen unterschiedliche Antibiotika empfindlich sind. Die Kenntnis des Keimspektrums ist demnach Grundvoraussetzung einer gezielten, spezifischen und damit erfolgversprechenden Behandlung. Mit dem von uns angebotenen Test können Sie schon innerhalb weniger Tage eine Aussage hierzu erhalten.

Wann empfiehlt sich der Einsatz des Testes zur Keimbestimmung?

Sinnvoll ist die Identifizierung der Parodonditis-Markerkeime bei folgenden Krankheitsbildern:

  • Früh beginnende, schwere adulte und refraktäre Parodontitis, die selbst nach sorgfältiger Durchführung der Hygiene, Deepscaling und Wurzelglätten keine Besserung erkennen lässt, Taschentiefe ab ca. 4 mm
  • Akute oder rasch progressive Parodontopathien
  • Schwere Parodontitis im Verlaufe systemischer Erkrankungen (Diabetes mellitus, HIV), Früherkennung von Risikopatienten
  • Parodontitis mit Fieber und/oder Lymphadenitis
  • Nekrotisierende, ulzerierende Gingivitis
  • Qualitätssicherung von Zähnen und Implantaten, die Pfeiler für aufwendige prothetische Aufbauten darstellen
  • Motivationssteigerung der Patienten (Demonstration der Ausgangslage und der Reduktion der pathogenen Flora nach Behandlung)
  • Indikationsstellung und Erfolgskontrolle einer Parodontaltherapie, speziell einer Antibiotikatherapie

Wann ist eine Antibiotikatherapie angebracht?

Bei Nachweis eines oder mehrerer Markerkeime (insbesondere beim Nachweis von Aa und/oder Pg) in Verbindung mit dem entsprechenden klinischen Bild.

Worin liegt der Nutzen für den Zahnarzt bei Anwendung des Tests?

Die Identifizierung der Leitkeime bildet die Grundlage

  • für einen schnelleren Behandlungserfolg, da eine gezielte Therapie möglich wird und
  • für zufriedene Patienten, da sich merkliche Erfolge einstellen.

Die Probenentnahme zur Diagnostik ist denkbar einfach: Papierspitzen werden von Ihnen mit Hilfe einer sterilen Pinzette in die interessierenden Sulkus-/Taschenbereiche möglichst bis zum Fundus eingeführt und dort für 10 – 15 Sekunden belassen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Probenentnahme aus akut blutenden Taschen, z.B. aufgrund einer vorangegangenen Sondierung, vermieden wird. Die verpackten Spitzen (Material erhalten Sie von uns) senden Sie bitte an unser Labor. Innerhalb von 3 Arbeitstagen übermitteln wir Ihnen den Befund.

Kosten für die Identifizierung der Parodontitis-Leitkeime

Alle mit dem Test im Zusammenhang stehenden Leistungen, wie Patientengespräch, Vorbereitung und Durchführung der Probenentnahme, Auswertung der Ergebnisse, Therapieplanung u.a. können von Ihnen nach GOZ abgerechnet werden. Der Nachweis der Parodontitis-Markerkeime selbst stellt allerdings eine Leistung dar, die bisher nicht über die Krankenkasse abgerechnet werden kann und von privaten Versicherungen nur nach Absprache übernommen wird.

Welches Interesse hat der Patient an der Durchführung der Keimbestimmung?

In Anbetracht der oben geschilderten Zusammenhänge sollten Sie Ihre Patienten darauf hinweisen, dass die Ausgaben für die Identifizierung der Parodontitis-Leitkeime vergleichsweise gering sind, wenn sie den drohenden Ausgaben für frühzeitigen Zahnersatz und den Gefahren für die allgemeine Gesundheit gegenübergestellt werden.

Nutzen Sie unser Antragsformular und senden es uns ausgefüllt via Mail zurück damit wir Ihr Projekt bearbeiten können:

Nutzen Sie unsere Kompetenz

Unser Anliegen ist es, hier über die Möglichkeit moderner Diagnostik zum Nachweis der Parodontitis-Leitkeime zu informieren. Wir bieten unkomplizierte Kontaktaufnahme und persönliche Betreuung. Falls Sie Fragen zum Test haben oder weitere Informationen wünschen, bitten wir um Ihren Anruf.

Lia Bluhm
Molekularbiologisches Labor der BioSolutions Halle GmbH

BioSolutions Halle GmbH

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